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Algen zeigen an wenn sich im Aquarium das Gleichgewicht verschiebt, wenn es sich so verändert, dass es nicht mehr den Wünschen des Aquarianers entspricht  

Vermehrtes Algenwachstum kann uns zeigen, dass es einen Überschuss im Becken gibt.
Algen können aber genaso anzeigen, wenn ein Mangel vorliegt.

Zuviel des Guten.
Am häufigsten und am problematischsten ist der Überschuss. In den meisten Fälen tritt das Problem auf, wenn etwas am Aquarium verändert wurde. Hier stehen Fehler bei Licht und Düngung oben auf der Liste. Beide sind ohnehin die häufigsten Ursachen für Algenbildung. Manchmal kündigt sich eine stake Algenvermehrung durch einen grünen Algenfilm auf der Wasseroberfläche an, manchmal scheint sie plötzlich und scheinbar unaufhaltsam über das Aquarium herein zu brechen.

Meist ist es ein zuviel an Licht, ein zuviel an Dünger. Oft kommt beides zusammen.

Beim Dünger stehen die Hauptnährstoffe in einem Maß zur Verfügung, dass die Pflanzen sie nicht aufbrauchen können, also die Algen davon profitieren. Die Düngung mit einem NPK-Dünger ist fast immer unnötig. Durch eingebrachtes Futter, durch die Verdauung also die Ausscheidungen der Fische, Schnecken, Garnelen, Krebse, ... sind Nitrate, Phosphor und Kalium fast immer ausreichend vorhanden  

Ein sich deutlich verstärkendes Algenwachstum kann damit zusammenhängen, dass bei der Düngung zuviel des Guten getan wurde  Schnelle Hilfe bringt hier ein Wasserwechsel. Der hat aber nur Sinn, wenn auch die Ursachen der Anreichrung beseitigt werden. Die ersten Maßnahmen könnten reduziertes Füttern und eine Reduzierung der Düngung sein.

Der Versuch mit mehr Dünger die Pflanzen zu fördern wird nicht funktionieren, denn auch Algen sind Pflanzen, die Algen werden sich also noch stärker vermehren.  

Der zweite Faktor ist das Licht. Auch zuviel Licht, also mehr Licht als die Pflanzen brauchen oder vertragen nutzt den Algen. Wieder ist es oft eine gut gemeinte Veränderung, die die Probleme in Gang bringt  Zum Beispiel der Austausch der alten Leuchtsoffröhren gegen neue, oder die Anschaffung der eigentlich nützlichen Reflektoren. 

Beides sind gute und nützliche Maßnahmen, nur verändern sie die Gesamtsituation, das Gleichgewicht.  

Veränderte Düngung, verbessertes Licht sollten daher im Voraus mit ausgleichenden Maßnahmen unterstützt werden. Die einfachste Maßnahme ist es, wenn man vor Veränderungen eine ordentliche Menge an schnellwachsenden Pflanzen zusätzlich ins Becken bringt. Sie sind dann meist in der Lage das Gesamtgkeichgewicht zu stabilisueren, weil sie schneller auf die Veränderung reagieren. Sie können das Ungleichgewicht durch ihren Verbrauch an Nährstoffen augleichen. Die meisten der schnellwachsenden Pflanzen müssen dazu nicht eingepflanzt werden, es genügt, wenn man sie im Wasser treiben lässt  An ihrem Wachstum kann man auch gut die Wirkung der Veränderung beobachten. 

Wenn sich das Becken stabilisiert hat, wenn die vorher schon vorhandenen Pflanzen sich sichtbar erholen, dann kann man beginnen die zusätzlich eingebrachten Pflanzen vorsichtig zu reduzieren, wenn man will. 

Zuwenig Nährstoffe.
Gerade im Altwasseraquarium besteht aber auch die Möglichkeut einer Unterversorgung. Hier spielen Eisen, Spurenelemente und COdie entscheidende Rolle. 

Die typischen Algen einer Unterversorgung sind Bart- bzw. Pinselalgen. Meist zeigen sich bei einer Unterversorgung auch Schäden an den Blättern. Es gibt eine Reihe von Internetseiten mit entsprechenden Hinweisen, auch Bildern, aber mir haben sie meist nicht geholfen. Fast immer konnte ich mich nicht entscheiden, oder die relavanten Merkmale nicht eindeutig zuordnen. 

Die Schwierigkeit bei der Bestimmung des Mangels kann natürlich auch daran liegen, dass es eine Kombination ist, dass mehrere Spurenelemente fehlen. Was auch wahrscheinlich ist. 

Der wahrscheinlich häufigste Mangel ist der Mangel an CO2. Dagegen hilft nur das Zuführen von CO2. Das kann wirksam nur von außen erfolgen, Maßnahmen im Aquarium selbst helfen hier nicht. Es bleibt jedem überlassen welchen Weg er geht. Ob selbstgemacht mit BioCOoder mit einem computerisierten CO2-Controller.
Flüssiges CO2, wie es im Handel angeboten wird, gilt unter erfahrenen Aquarianern als Mogelpackung, es funktioniert nicht, es bringt keine nennenswerten Mengen zusätzliches COins Becken, so die ganz überwiegende Erkenntnis.

Der erste Schritt bei Mangelerscheinungen ist also ein Überprüfen des CO2-Wertes. Wird bisher kein CO2 zugeführt liegt hier die wahrscheinlichste Ursache.

Liegt es nicht am mangelnden CO2, dann sollte man eine Düngung mit Spurenelementen versuchen. Als Maßnahme bietet es sich an mit einem handelüblichen Spurenelemente-Dünger, mit deutlich unter der Herstellerempfehlung liegender Dosis, gegen zu steuern. Ergänzend ist eine sehr vorsichtige Eisendüngung sinnvoll. 

Dabei ist es aber zwingend notwendig die Wirkung in Ruhe abzuwarten. In Ruhe bedeutet ca. eine Woche. Danach darf man mit einer Wirkung rechnen und die Düngung sehr vorsichtig und gering dosiert weiterführen. 

Da das Altwasseraquarium nicht ein bis zweimal pro Woche einen Reset der löslichen Stoffe, also vor allem des Düngers, erfährt ist es wichtig sich langsam von unten an die richtige Dosierung heran zu tasten. 

Geduld ist auch hier die schwerste aber wichtigste Tugend.