Oft entsteht das Bedürfnis ein "Schwarzwasser" zu erzeugen, oder das Wasser anzusäuern, damit die Frage: Wie mache ich das?

Zur Sprachregelung: In der Aquaristik wird in Verbindung mit Erlenzaofen, Eichenrinde/-Blättern und Torf gerne von Huminstoffen/Huminsäuren gesprichen, meist sind es aber keine Humin- oder Fulvosäurensäuren, letztere sind charakteristisch für Schwarzwasser, diese komnen bei uns in der Natur im Torf vor. In Zapfen, Rinden und Blättern sind es eher Tannine und Gerbsäuren, die in "echtem" Schwarzwasser sicher auch enthalten sind. Humine/Huminsäuren/Fulvosäuren entstehen in der Natur durch die Zersetzung von Pflanzenmaterial. 

In der Aquaristik kommt der Hinweis auf Erlenzapfen und Eichenlaub/Eichenrinde, die durch die enthaltenen Tannine und Gerbsäuren antibakteriell und säuernd wirken, und der Hinweis auf Torf, der durch Huminsäuren ansäuert. 
Prinzipiell Ist es sinnvoll über Torf zu filtern, Erlenzapfen oder Eichenblätter ins Becken einzubringen wenn es zu den Fischen passt, z.B bei Amazonasbecken, es ist aber schwer dosierbar und noch schwerer exakt wiederhol- oder nachdosierbar.
Um all das zu vermeiden gibt es einen einfachen und sicheren Weg, Um diese Zusätze selbst herzustellen.  
Das geschieht folgendermaßen:
Ich kaufe Erlenzapfen oder wahlweise (Bio-)Eichenrinde (sie wird als Tee für den menschlichen "Genuss" verkauft). Das darf durchaus eine recht große Menge sein, denn es soll ja ein Vorrat entstehen. Also z.B. 700 Gramm Zapfen oder Rinde. Das kommt dann in den Schnellkochtopf und wird ca 20 Minuten "unter Druck" ausgekocht. Der Inhalt wird dann über ein Sieb abgegossen. Der entstehende Sud ist stark färbend und hat einen PH-Wert von ziemlich genau PH4. 
Danach fülle ich den Sud in Einzelportionen ab, in Plastikdöschen, und friere ihn ein, damit er nicht schimmelt, was sonst passiert. Alternativ kann man auch etwas H2O2 zusetzen. Das halte ch aber für die schlechtere Alternative. 
So erhält man die gewünschten Huminsäuren in konstanter Qualität und gut dosierbar.

Die Portionen lasse ich durch einen Kaffefilter mit Filtertüte ins Becken tropfen, dadurch werden sie beim Auftauen relativ langsam zugegeben, Schwebstoffe werden ausgefiltert und das Konzentrat verteilt sich gleichmäßig.

So ist das mit den Huminstoffen schnell und mühelos erledigt, der Topf nimmt davon bei mir keinen Schaden. Allerdings sollte man das Umfüllen am besten im Freien, im Garten, erledigen, da der Sud sehr stakt färbend ist und die Farbe sich schlecht entfernen läßt.