• WelseST2
  • SDiskusST2
  • Barsch4
  • DiskusST1
  • PapaST2
  • SalmlerSt1
  • WelseST1
  • PapagST1

Um aus einem Aqauarium ein Altwasseraquarium zu machen braucht es mehr als Zeit, Abwarten und Nichtstun, obwohl auch diese drei gefordert sind.

"Leider glauben viele Aquarianer, dass es genügt, einfach gar nichts mehr am Aquarium zu tun, um zu einem perfekt funktionierenden Altwasseraquarium zu kommen. Ein meist verhängnisvoller Trugschluss mit fatalen Folgen für die Fische! Es steht fest, dass es nahezu unmöglich ist, aus heute üblichen Aquariensystemen mit leider ebenso üblichem Fischbesatz ein funktionierendes Altwasserbecken zu machen.
Quelle aquamax"

Um aus einem "normalen" Aquarium ein Altwasserbecken zu machen braucht es vor allen ein Aquarium, dass der Aquarianer über längere Zeit in ein harmonisches Gleichgewicht gebracht hat. Das funktioniert nicht vom Start weg mit der Absicht "ich mache jetzt ein Altwasserbecken", sondern es ist ein Prozess, der es mit der Zeit ermöglicht aus dem Aquarium ein anderes zu formen. Eigentlich sollte es heißen, entstehen zu lassen. 

Entstehen lassen, weil man ein Altwasserbecken nicht "machen" kann. Voraussetzung ist ein Aquarium, das "funktioniert", das bereits stabil mit Wasserwechseln funktioniert. Um es ganz klar zu sagen: Meist wird es nicht funktionieren ein frisch eingerichtetes Aquarium aus dem Stand zum Altwasseraquarium werden zu lassen. Es gibt bei neu eingerichteten Aquarien meist anfängliche Probleme mit Pflanzen, Algen und Cyanobakterien. Das wird oft daran liegen, das der Aquarianer noch nicht das richtige Gefühl für das Becken hat, noch nicht das richtige Maß für Düngung in dem sich entwickelnden Becken, dass die nützliche Bakterien zwar vorhanden sind, aber noch nicht überall in der Zahl die es braucht.

Hier ist der Aquarianer mit vohandenem Becken oder befreundeten Aquarianern klar im Vorteil, weil er zwar nicht aus das Wasser, aber durchaus auf den Inhalt des Filters und die Schichten des Bodengrundes und auf unter Wasser eingewöhnte Pflanzen Zugriff hat. Er kann also die Fauna und Flora der Mikroorganismen importieren, aber: Er importiert nicht nur die guten "Eigenschaften", sondern auch die schlechten. Er importiert auch Erreger, Parasiten, Schnecken, Garnelen bzw. deren Laich.

Es gilt also zu überlegen ob man das will. Es wird auch nur dann Sinn haben eine solche "Kopie" zu erzeugen, wenn nachher wieder ein gleiches Becken entstehen soll. Damit ist gemeint, dass aus einem Amazonasbecken kein Malawibecken werden wird. Beide haben unterschiedliche Wasserverhältnisse, vermutlich auch eine andere Zusammensetzung in der Mikrofauna.

Am einfachste ist es für den, der sein Becken vergößern will, ein größeres anschaffen will. Wenn das alte Becken funktioniert, dann sollte man versuchen auch möglichst viel aus dem alten Aquarium in das neue zu übernehmen. So hat man die besten Startbedingungen, um zum Altwasseraquarium zu kommen.Aus dem laufenden und funktionierenden Becken kann man zum A.ltwasseraquarium kommen, inden man es "einschleicht, indem man langsam die Wasserwechselintervalle verändert, nur soviel wechselt, wie man braucht, um ggf. den Bodengrund abzusaugen. Das Absaugen von Mulm wird dann in einem funktionierenden Aquarium nicht erforderlich sein, es schadet eher, weil es die Mikrofauna zerstört. Absaugen sollte man also nur dort, wo der Anblick stört, nicht, um "sauber zu machen". 

Wie immer bei jedem Aquarium: Geduld ist die Mutter allen Erfolgs.