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 Fische brauchen wirklich wenig Futter und bei Überfütterung drohen die genannten Probleme. 

Aber warum ist das so?

Es gibt zwei Hauptgründe:

Der erste ist, dass handelsübliches Fischfutter, Trockenfutter, extrem energiereich ist. Das, nicht obwohl, sondern weil es Trockenfutter ist. Wenn man unseren Lebensmitteln alles Wasser entzieht, dann verlieren sie über 90% ihrer Masse, was bleibt ist ein kleines trockenes Häufchen. Lässt mn ein Blatt Salat völlig eintrocknen, zerbröselt es dann und guckt was danach noch übrig ist, ist man erstaunt. Es ist fast nichts. Genauso ist es auch mit dem Fischfutter, es ist eigentlich ein Konzentrat.

Der zweite Grund ist, dass Fische viel weniger Energie verbrauchen als wir. Der Mensch verbraucht die weitaus meiste Energie nicht zum Denken, oder um sich zu bewegen, sondern um die Körpertemperatur stabil bei 37 Gead Celsius zu halten. Fische tun dies nicht, ihre Körpertemperatur entspricht der Wassertemperatur. 

Beide Faktoren zusammen erreichen, dass Fische viel weniger Futter brauchen, als wir meist glauben. Sparsam füttern ist also richtig, die Fische hungern nicht, und für unser Aquarium ist es auch besser, weil ungenutztes Futter im Becken durch den Filter, die Bakterien, abgebaut werden muss. Die kommen aber schnell an ihre Grenzen, gerade in kleineren Aquarien. 

Wichtiger Hinweis: 

Die Überlegungen zum Nahrungsbedarf der Fische beziehen sich auf erwachsene Tiere. Jungfische haben einen deutlich höheren Futterbedarf, da sie rund 80% der Nahrung verbrauchen, um zu wachsen. Es ist also richtig, Jungfische mehrmals am Tag zu füttern, damit kein Kümmerwuchs auftritt.