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 Ich glaube, dass es immer viel Zeit braucht, bis ein Aquarium problemfrei funktioniert. 

Ein Aquarium wird nie ein in sich geschlossenes System bilden, aber es stelt sich doch irgendwann ein stabiles Gleichgewicht zwischen allen Faktoren ein. 

Sobald man einen Faktor (Besatz, Düngung, Bepflanzung, Temperatur, Co2, Beleuchtung, Wasserwechsel, ...) plötzlich und nennenswert ändert gerät das Systen in Unordnung und es wird zu Problemen kommen, die sich z. B. in einem Cyano-oder Algenbefall darstellen, in kümmernden Pflanzen und kranken Fischen. 

Ausdrücklich mit in der obigen Liste findet sich auch der Wasserwechsel. Wer monatelang keinen gemacht hat sollte m. E. auch mit kleinen Wechseln anfangen.
Wer wöchentlich 80% Wasser wechselt sollte damit auch nicht einfach aufhören. 

Gerade die Experimente mit Dünger oder Licht greifen sehr in das System ein, weil sie die Versorgung von Pflanzen und Algen (auch der Cyanos) stark verändern, und so Anpassungsprozesse, mal zu Gunsten der Pflanzen, meist zu Gunsten der Algen auslösen. 

Es ist viel einfacher dem Becken die Chance zu geben sein Gleichgewicht zu finden, der Aquarianer sollte sich dem Becken anpassen. Das ist erfolgreicher und langfristig einfacher, als Bedingungen zu zu erzwingen, die zwangsläufig zu dem Wunschbecken des Aquarianers führen sollen, es aber fast nie tun. 

Nach meinem unwissenschaftlichen Bauchgefühl ist meist ein "zuviel" die Ursache der Probleme. 
Zuviel Dünger, zuviel Licht am falschen Ort, aber vor allem: zuviel Bemühen.